(stm)
Die Stadtvertretung hat am Montag im „nicht öffentlichen Teil“ ihrer Sitzung beschlossen, eine ungenutzte Fläche von etwa 100.000 Quadratmetern im Industriepark Schwerin an die „Gesellschaft für erneuerbare Energien Schwerin mbH (GES)“ zu verkaufen. Die GES ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der Stadtwerke Schwerin GmbH (SWS). Das Unternehmen plant auf dem Grundstück eine Photovoltaik-Anlage mit einer Leistung von ungefähr 6 MW zu errichten und zu betreiben. Dabei sollen die PV-Module so positioniert werden, dass bestehende, geschützte Tiere am Standort nicht gestört werden. Allerdings sollen die Stromleitungen durch die GES/SWS im 30 m-Waldstreifen naheliegender städtischen Grundstücke unterirdisch verlegt werden.
Das Unternehmen wird nach Angaben in der Beschlussvorlage etwa 8 Millionen Euro in das Projekt investieren und plant es mit dem vorhandenen Personal umzusetzen. Sowohl Maßnahmen zum Artenschutz als auch zur Kampfmittelräumung werden von dem Schweriner Unternehmen auf eigene Kosten durchgeführt.
Die Stadtvertretung hat den Verkauf des Grundstücks mit großer Mehrheit zu einem Preis von 700.000 Euro genehmigt, wobei die Käuferin die Kosten des Vertrages und seiner Abwicklung trägt. Das unbebaute Grundstück befindet sich im südlichen Randbereich des Industrieparks Schwerin und ist im Geltungsbereich des Bebauungsplans Nr. 39 „Industriepark Göhrener Tannen“ ausgewiesen.
Dieser Verkauf ist ein Beispiel dafür, dass die Stadt Schwerin doch noch ab und an auf erneuerbare Energien setzt. Mit dem geplanten Bau der Photovoltaik-Anlage sollen jährlich ca. 5,7 Gigawattstunden an Grünstrom produziert und in das Stromnetz eingespeist werden. Es ist davon auszugehen, dass ein großer Teil der Energie direkt von der angrenzenden Industrie genutzt werden wird.



















